Kingdom Come – In Your Face

Voll ins Gesicht der aufgebrachten Gralshüter, die da beim Debüt der deutschamerikanischen Heavy-Formation meinten, Lenny Wolf & Co wegen allzu offensichtlichen Led Zep-Plagiats geißeln zu müssen, geht dieser Schlag. “ The song remains the same“ kann man da nur sagen, denn die Fünf unterstreichen mit diesen zehn Songs, daß sie alles andere als schnöde Kopisten sind, selbst wenn der eine oder andere noch ein kleines Zeppelin-Haar in der Heavy-Suppe findet. Geradezu atemberaubend, mit welcher Wucht Drummer James Kottak die Seinen auf Snare, Tom Tom und Hi-Hat antreibt und über weite Strecken vor sich her hetzt, derweil Sänger Lenny Wolf und Gitarrist Danny Stag ihren fetten Senf dazu geben. Man nehme nur „Who Do You Love“ oder die alles überragenden „Mean Dirty Joe“ und „Stargazer“, um zu erkennen, warum Kingdom Come neben Cinderella die heißesten Anwärter auf den Thron des US-Mainstream-Heavy Rock sind: schneidige Songs, ein modernes Ambiente und eine Ausstrahlung, die auf Anhieb fesselt.