Kings Of The Sun – Kings Of The Sun

Keine „neuartige“ Musik, beileibe nicht. Was die vier Australier mit dem etwas hölzernen Namen Kings Of The Sun auf ihrem Debüt-Album an Granaten abfeuern, kennt man aus dem Arsenal von ZZ Top, George Thorogood oder den jüngeren Georgia Satellites.

Aber wie diese gehen die Kings mit soviel Enthusiasmus und ungeschönter Härte an ihr Rhythm & Rock-Handwerk, daß man meint, die Gitarristen Glen Morris und Jeffrey Howard hätten gerade erst ihre Riffs entdeckt. In knochenharten Arrangements auf Gitarre/Baß/Schlagzeugbasis verbinden sie Geradeaus-Feeling und brillante Songs, wobei ihnen gottlob ein Produzent wie Eddie Kramer zur Verfügung stand, der seinen Sachverstand und seine Finesse bei so verdienstvollen Bands wie Brownsville Station, Kiss oder April Wine bewiesen hat. Wer so „altmodische“ Songs wie „Black Leather“ oder „Hot To Trot“ so sicher zwischen Technik und Dreschflegel manövrieren kann, der wird wohl auch in Zukunft derart hervorragende Alben wie dieses Debüt abliefern. Bei diesen „Sonnenkönigen“ wird man glatt wieder zum überzeugten Monarchisten.