Kitty, Daisy & Lewis – Kitty, Daisy & Lewis

In Zeiten, in denen Presswursthosen und T-Shirts mit glitzerndem Tukan-Motiv noch so lange der letzte Schrei sind, bis sie von der drohenden Rückkehr des Paillettenhemds obsolet gemacht werden, sollte einen stil-und popkulturell eigentlich gar nicht mehr viel wundern. Auch nicht das „Phänomen“, dass drei Londoner Geschwister mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren Rockabilly-, Jump-Blues und R’n’B-lmmergrüns auf Schellackplatten bannen. Erstaunlich ist. dass die drei das alles (sprich: Lap-Steel-Gitarre, Mundharmonika, Kontrabass, Ukulele, Posaune und so) selbst und somit ohne Außenhilfe aufgenommen haben. Erstaunlich ist auch die Auswahl der Songs: Zwei Eigenkompositionen stehen acht mehrheitlich vergessenen Klassikern von unter anderem Canned Heat.Preston Foster und Dallas Frazier gegenüber. Ferner erstaunlich ist das ohne Frage als Live-Erlebnis. Sowieso erstaunlich sind die Spielfreude und der Schwung dieser Kids, mit denen sie die Stücke aus einer Zeit weit vor der ihrigen weitgehend originalgetreu interpretieren. Letzten Endes ist aber am erstaunlichsten, wie wenig vorstellbaren Nutzwert Tributplatten dieser und ähnlicher Art haben. VÖ.22.8.

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