Knife In The Water – Cut The Cord

Das texanische Quintett mit psychedelischen Slo-Mo-Klängen zwischen Folk, Jazz, Country und Ambient.

Es ist ein Schweben auf einem Teppich aus gestreicheltem „Schlag“zeug, sanft fließenden Gitarrenkaskaden und entfernt an Ray Manzarek (The Doors) gemahnenden Keyboards, während Aaron Blount so zart, als wolle er ein Kleinkind in den Schlaf wiegen, anhebt zu singen: „I found you in the village of fireworks stuck in the lightning / Yellow and white cloud of wasps followed you downtown coming from China / Looking for light.“ Also beginnt Cut The Cord, das dritte Album von Knife In The Water – und es wird sich kaum etwas ändern in den nächsten 50 Minuten: sakral die Grundstimmung, verhalten die Tempi, verschwurbelt die Texte und vor allem ganz, ganz behutsam, unaufgeregt, geradezu somnambul die Spielweise von Laura Krause, Bill McCullough, Steven Kerner, Kiki Solis und Aaron Blunt. Wie Traumtänzer schleichen sie durch zehn Songs, die „Village Fireworks“ heißen oder „Lighthouse To The Blind“, „Warped Pearls“ oder „Golden Calf Highway“. „Western drug music“ nennt das Quintett selbst seinen Sound, „als wären Velvet Underground in Texas aufgewachsen“, schlagen die guten Menschen aus Glitzerhausen vor. Hat beides etwas für sich, und doch nehmen sich alle Vergleiche, alle Metaphern seltsam schnöde aus bei einer Musik, die – dem ersten Licht des neuen Tages gleich – die Dämonen der Nacht vertreibt. „Things will just exist until they disappear“ – und alles wird sein, als wäre da nie etwas gewesen.

>>> www.knifeinthewater.com