Koufax – Hard Times In Fashion
Es gibt nicht allzu viel, bei dem sie sich alle einig sind: Sterneköche, Hausfrauen und Hausmänner, und Haushaltswarenfachverkäuferinnen sowieso. Bei diesem einen Ding aber stehen sie alle in einer Meinungsreihe: Das Entscheidende bei einem Sieb sind die Löcher. Was das Entscheidende bei Koufax, fünf Männern aus dem mittleren amerikanischen Westen, ist. kann indes auch mit dem neuen Album HARD TIMES IN FASHION nicht final geklärt werden. Spekulationen für. über und gegen Koufax aber dürfen reichlich ins Kraut schießen. Es ist also ihre forsche Unentschlossenheit. Ihr lässiges Aus-den-Ärmeln-Schütteln dessen, was da alles schon war in der Rock- und Popgeschichte, ohne gleich doof retro zu sein. Oder ist es vielmehr ihr schlaues Zusammensuchen von Krümeln längst gegessener Kuchen, die zu einem neuen Ganzen gebakken werden? Es ist das alles – und noch viel mehr. Koufax können in Songs wie „Back And Forth“ und „Isabelle“ so klingen wie Blur zu „Parklife“- und „Countryhouse“-Zeiten. Sie können aber auch zwei berühmte und leider von der Kritik völlig unterschätze Landsleute blaupausen und auf rockig trimmen: Wenn Hall & Oates in den 80ern nicht dauernd beim Friseur gesessen hätten, sondern mal von einer leckeren Pilzmischung genascht hätten – sie würden heute noch klingen wie Koufax in „A Sadman’s Face“. Oder wär’s doch eher wie in „Her Laughter“? Scheuen wir uns nicht, streng wissenschaftlich zu behaupten: Es ist einfach Rockmusik. Mit Pop-Appeal und dem Wissen um all das, was schon unter“.New Wave“ verhandelt wurde. Und jetzt das Sieb mit allen Löchern verkehrtherum auf die Rübe gesetzt, dreimal feste in die Hände geklatscht und die Haare wachsen lassen. Einfach so. Warum nicht? VÖ:30.5.
www.koufax.de
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