Kreator – Violent Revolution :: Thrash-Metal

Altenessen, 1983: Das Wetter – Sonne nur sonntags, wenn die Fabriken sich ausruhen; die Drogen: Schnaps von Aldi, Bier von Penny; die Perspektive: arbeitslos oder verblödender Knochenjob. Einziger Lichtblick: Eine aus dem Kohlestaub gekrochene Combo namans Kreator. Deutschland, 2001: Während die ruhig gestellte Leistungsgesellschaft an den Fäden der Konzerne dauergrinsend auf der Love Parade tanzt, haben die Stahlarbeiter von Kreator ihre Wut nicht verloren. Mastermind Mille Petrozza und seine Mannen liefern mit Violent Revolution nach 18 Jahren Metal ihr wohl bisher reifstes Werk ab. Vorbei sind die ziellosen Lärmattcken der Anfangsjahre und die Industrial-lastigen Zwischenspiele. Die Platte bläht sich mit ihren muskulösen Riffs auf wie eine zum Monster mutierte Kohlehalde. Schwarzer Lärm zieht schreckliche Fratzen, kompakte Song-Attacken dröhnen voll innerer Glut. Es staubt gewaltig, doch nie lösen sich die Songs in amorphem Krach auf. Kreator wissen in jedem Stück, wo sie hin wollen. Und sie rocken wie ein Bergwerk auf Drogen. Thrash für 2001 ist das. Thrash für ewig.

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