Krezip – Nothing Less :: Mädchenrock
Jung, unschuldig und aus Tilburg in den Niederlanden ist die (fast) Mädchenbande Krezip. Einzig Joost van Haaren (Bass) und Thijs Romeijn (Schlagbude) bilden den Testosteronausgleich im adrett anzuschauenden Girlscamp. Die Musik auf Krezips Erstling Nothing Less lässt sich mit Gitarrenpop mit Rock-Attitüden bestens beschreiben, ist eingängig, stellenweise herzzerreißend („I Would Stay“) und in ihrer Heimat bereits mit diversen Edelmetallen ausgezeichnet. Jacqueline Govaert, die Chefin der Band, hat zweifelsohne großes Talent und eine kraftvolle Röhre, der Backgroundgesang ihrer Freundin Annelies Kuijsters fügt sich perfekt ein, und das Schwesterherz Anne Govaert an der Gitarre vermag klassisch zupfend leise Töne aus ihrem Instrument herauszuholen, um dann zum rotzigen Rockriff auszuholen. In Anbetracht dessen, dass diese jungen Menschen alle Arrangements selber machen, die Texte aus ihrer eigenen Feder stammen und sich das Ganze musikalisch auf hohem Niveau abspielt, kann diese Platte getrost als beachtliche Leistung bezeichnet werden. Stilsicher und souverän zeigen Krezip mit „Won’t Cry“, dass sich Midtempo-Stücke nicht in gähnender Langeweile ergehen müssen, „Let It Go“ erinnert ein wenig an Die Happy’s „Supersonic Speed“ und hat mindestens genau soviel Hitpotenzial. Was den fünf Teenagern noch fehlt, ist Tiefe und Reife – Eigenschaften die die großen Vorbilder . K’S Choice schon erreicht haben. Krezip brauchen einfach noch ein bisschen Zeit, um sich zu entwickeln und an ihrer Musik zu wachsen.
www.krezip.com
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