Kristofer Aström & HiddenTruck – So Much For Staying Alive

Dieser Herr ist ein produktives Kerlchen. In den vergangenen Jahren ist eigentlich immer etwas von oder mit ihm erschienen, sei es ein Soloalbum, eine Produktion von Fireside oder ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit seiner eigenen Band HiddenTruck. Kristofer Aströms künstlerische Schwerpunkte wechseln entsprechend. Auf SO MUCH FOR STAVING ALIVE steht das Klagelied im Vordergrund, und dessen Qualität kann manchmal bedrückende Ausmaße annehmen. Wenn man Äström in „Empty Hands“ zuhört, mochte man ihm am liebsten eine Frau bestellen, die ihn umarmt. Da heißt es nämlich: „People are evil and sied“. Oder gar „some people say my music is not worth the effort“. Bei objektiver Betrachtungsweise stimmt beides nicht. Man kann die zwölf Tracks dieses Album problemlos genießen. Da gibt es zum Beispiel ein sehr schön arrangiertes Gitarrenmotiv in „Midnight Sun“, eindringlichen Gesang in „The Good You Bring“ und in „Frankfurt Blues“ auch Anklänge an „London Calling“ zu bewundern. Manchmal meint es der Schwede bei der Wahl seiner Mittel allerdings ein bißchen zu gut, etwa bei der Benutzung des Breitflächensynthesizers in der Songvignette „Until Tomorrow“. Aber das macht nichts. Sein Herz schlägt allerdings am richtigen Fleck. Er greift Anregungen von Bruce Springsteen, Jackson Browne und American Music Club auf und verwandelt diese auf seine Weise zum Indie-Ereignis. Wenn er nun auf so much for staying alive auch noch einen echten Killertrack abliefern würde, käme man an Kristofer Äström nicht mehr vorbei.

www.kristoferastrom.com