Kron – Gold und Liebe

Neben seinem Bruder Mike Ink (Wolfgang Voigt), Air Liquide und The Modernist/Bionaut Jörg Burger zählt Reinhard Voigt schon seit Jahren zu den wichtigsten Exponenten der neuen Kölner Elektronik-Schule. Als Sweet Reinhard erkundete er weithin unbeackertesTerrain zwischen Post Acid und Minimal Techno, mit seinem Projekt Pentax suchte er ein Forum für abstraktere Rhythmen und Klangstrukturen-weg vom Dancefloor, hin zum Klanglabor. Unter dem Logo Kron entwickelt Voigt nun seine ureigene,fließende Version der Referenz-Eektronik, die Anspielungen auf alle seine Schaffensperioden enthält. Tracks wie „Parlophone“ und „Professor Dance“ benutzen Techno und House wie archiviertes Filmmaterial; die elektronischen Sounds zischen nur noch wie eine vage Erinnerung an die Historie am Ohr des Hörers vorbei – eingebettet in kühne Beats und Samples aus der Ambient-Abteilung. Aufreizend schön gestaltet sich diese Anordnung im Opener „Quartz“: Voigt entwickelt über einem kreisenden, pianohaften Loop einen Track, aus dem sich mehr und mehr eine Deep House-Nummer schält. Das ist Feierabend-Musik der Premium-Klasse.