Kula Shaker – K
Nein. Tränen lügen, Elefanten fliegen und Tonträger riechen nicht. Naja, vielleicht ein bißchen? Zumindest verewigte sich Guildo Horn per Rubbelduftmarke auf seinem letzten CD-Booklet. ‚Riech den Meister‘ hieß das. Und stank irgendwie seifig. Wenn also Rexona (oder so) als 70er Jahre-Schlagerduft herhält, welche Note wäre dann für eine Band wie Kula Shaker angebracht? Am ehesten eine kräftige Mischung aus Räucherstäbchen, eingemotteten Flickenjeans, Madras Curry und allerlei Hanfprodukten. Akustisch umgesetzt erklingen die Ingredienzen des Londoner Quartetts als rockende Gitarren und psychedetisch-wabernde Hammondorgien mit Atmosphären, die an die Doors im ungelüfteten Übungskeller erinnern. Gebrochen wird das Sixties-Spektakel mit treibenden Beats in Happy Mondays-Manier, das Ganze garniert mit immer wieder punktuell eingestreuten indischen Klangfarben. Ein klasse Debütalbum, dessen Stilmix das Quartett deutlich aus der Masse der Brit-Pop-Bands heraushebt. Kula Shaker sind einfach spannender.
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