Kurz & Klein
PAINKILLER: Hilft nicht bei Kopfschmerzen, denn John Zorn und Bill Laswell hatten mit GUTS OF A VIRGIN (Earache/Rough Trade) nur eines im Sinn: laut und brutal sein wie nie zuvor. 3 FRANCISCO ZUMAQUE: Aus Kolumbien kommt ein neuer Farbton auf die Salsa-Rjlette. Selbst Dauertänzern dürften die gewitzten Arrangements für BAILA CARIBE BAILA (Tropical Music/ ARIS) positiv auffallen. 4 JANSEN/BARBIERI: Mit ihren STO-RIES ACROSS BOADERS (Virgin) haben die beiden Ex-Japan-Mitslreiler sich das Prädikat .geniale Soundtüftler“ souverän verdient. 5 CHUCK LOEB: Loebensweri lockere Fusion, gerade noch die BALANCE (In-Akustik) haltend zwischen Eigenständigem und hemmungslosem ftjl Metheney-Nachbau. 4 ARILD ANDERSEN: Diese Folksongs aus Norwegen, teils gesungen, teils instrumental, haben dank des Gitarristen (sonst bei Dance With A Stranger), So« (Garbarek-verwandt) und Arrangements (Bossist Arild steht dem Pop nicht fern) auch Jazz- und Rockfans was zu SAGN (Polydor). 5 PAUL GIGER: Geige, Sax (Jan Garbarek) und Percussion (Pierre Favre) suchen die .Unschuld der Töne“ und finden sie zwischen freiem Jodel und Kuhglockengeläut im Appenzeller ALP-STEIN (Pblydor). Ergreifende .Urmusik‘-Performance. 4 BRANFORD MARSALIS TRIO: Zeitlos bedeutsam will Branford Jazzgeschichte schreiben. Mit THE BEAUTI-FUL ONES ARE NOT YET BORN (Sony Music) kommt sein traumwandlerisch sicheres Trio — eng an die puristische Live-Tour anknüpfend — dem Ziel ausgesprochen nahe. 5 ANNABOUBOULA: Rembelika and bouzouki go funk and psychedelic, wenn eine griechische Sängerin und zwei Landsieute in New York leben. GREEK FIRE (Koch) klingt oft angeschrägt-nahöstlich, seltener nach mißverstandenem HipHop. 3 DEAD CAN DANCE: Die Kompilation A PASSAGE IN TIME (Rough Trade) macht ihrem Namen alle Ehre: zarter Frauengesang zu ätherisch schöner Musik zwischen Mittelalter und Gegenwart. 4
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