Kurz & Klein
THE RECEDENTS: Mit gnadenlosem Sarkasmus kommentiert das Trio um Saxer Lol Coxhill auf ZOMBIE BLOODBATH ON THE ISLE OF DOGS (Intercord) Maggies Dockland-Wahn am Ufer der Themse: rotzfrech, really stränge und really funny. 4 HIITON RUIZ: Jazz-Stars von Kenny Garrett (Saxer bei Miles) bis Dave Valentine (Flötist in Hochform) hat der — noch — verkannte Pianist für seine Latin-Runde A MOMENT’S NOTICE (RCA) zu aller Vergnügen locker arrangiert. 4 FREDDIE HUBBARD: Einer der ganz großen Trompeter plus Cedar Walton und Billy Higgins, verstärkt noch durch zwei angehende Star-Saxophonisten — und doch ist BOLIVIA (Enja) .nur“ einmal mehr solider Modern Jazz. 3 WILLIE COLON: Der noch etwas volkstümlichere Gegenpart zu Rüben Blödes bleibt sich treu mit den aufrechten Salsa-Schlagern von HONRA Y CULTURA (Messidor). 3 BEN SIDRAN: Premiere des singenden Pianisten auf eigenem Label — zwar nicht mit seiner schärfsten Platte; dennoch ein COOL PARADISE (vera-Bra) für alle, die den stets sophisticated swingenden „Dr. Jazz“ lieben. 4 STEVE COLEMAN: Alle Verdienste der M-Base-Avantgordisten um den vielbeschworenen HipHop-Jazz führt der Altsaxophonist auf BLACK SCI-ENCE (RCA) exemplarisch vor. 4 MINGUS DYNASTY: Dank Jack Walrath, George Adams & Co. steht das verstorbene Bass-Genie auch für die NEXT GENERATION (Sony Music) des Jazz als Komponisten-Koryphäe da. 5 MARISA MONTE: Diese Sängerin wird in einem Atemzug mit Gilberto Gil oder Ivan Lins genannt werden, falls sie die Intensität von MAIS (EMI) weiterführt. 5 PONCHO SANCHEZ: Welch ein Glück, daß diese NIGHT AT KIM-BALL’S EAST (Bellaphon) für alle Freunde brodelnder Clave-Orgien mitgeschnitten wurde. 5 THE BENNY GREEN TRIO: Sehr bodenständig bluesig und für einen Youngster irritierend klassisch, diese GREENS (EMI) des souveränen Pianisten Benny. 3
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