* IMPERSONATOR 3: Drittes Solo-Projekt von Ex-Yello Carlos Perón und ein gutes Beispiel dafür, was herauskommt, wenn man den Teebeutel zum x-ten Mal durchs heiße Wosser zieht. Avantgarde-Elektronik für den Zahnarztbesuch. Jedes Zucken ausgeschlossen (EFA).

* STAR STAR: Sie bezeichnen ihre Musik als ‚Teenage Revolution Rock‘. Und das Debütalbum THE LOVE DRAG YEARS (Roadrunner) läßt in der Tal das Herz jedes vorpubertären Sandkastenrockers höherschlagen — ein bißchen Rocky Horror Show, eine Prise T. Rex sowie Sweet und Ramones sorgen für ungetrübten Spaß im Kinderzimmer.

* TOTAL ECLIPSE: Die schwarze Band spielt traditionellen Hardrock mit Hendrix-Einschlag und King’s X-Gesang. TOTAL ECLIPSE (Polydor) Überzeugt aber auch durch mitreißende Songs.

* GREEN HILL: CHARME ist eine Platte für Akkord-Liebhaber, Thüringer Lokalpatrioten und all jene, die schon immer ihren Spaß am Englisch der Lords harten. Im Plattenstudio wie in der Wirtschaft – Aufschwung Ost nur zögerlich.

* THE WALTONS: So kann man sich täuschen. Die Waltons spielen weder Hillbilly noch Country, und Akustik-Klampfen haben bei ihrem derben Fun-Punk auch nichts verloren. Krachend aber gut. John-Boy würde das kalte Grauen kriegen (REMAIN IN RUST/Steamhammer).

* WILLARD: STEEL MILL (1RS) walzt als die wohl fieseste und häßlichste Grunge-Offensive daher, die jemals in Seattle gestartet wurde. Gnadenlos anarchisch und sehr, sehr düster.

* PETER KIRTLEY: Auf seinem ersten Soloalbum nach 25 Jahren im Geschäft beweist sich Pentangle-Gitarrist Peter Kirtley (ARIS) als unaufdringlicher aber solider Handwerker in den Zünften von Folk und Rhythm ’n‘ Blues.

* HENRY BUTLER: Mil einem kräftigen Schuß Jazz in den Fingerspitzen kiimpert der schwarze Solo-Pianist Blues & More, Volume 1 (Windhom Hill/BMG). Jammerschade, daß seine soulgetränkte Stimme nur in zwei Songs zum Einsatz kommt.

* JOE ELY: Abteilung .Geheimtip“. Das wird der Texaner auch nach 15 Jahren Arbeit mit LOVE AND DANGER (MCA) bleiben. Seine Song-Perlen können schimmern, glänzen aber nicht.