„La Zona“

Gelegenheit macht Diebe. Weshalb drei Typen aus Mexico City die Gunst der Stunde nutzen, als die Mauer, die das Reichenviertel „La Zona“ hermetisch abriegelt, mal kurzfristig durchlässig wird. Ihr Raubzug eskaliert, die Anwohner üben Selbstjustiz, die Staatsmacht schiebt ein paar Pesos ein und schweigt. „LaZona“,2007 in Venedig zum besten Debütfilm erklärt, spielt das Spiel Reich gegen Arm bis zum bitteren Ende durch, ohne dabei in sozialromantisches Gut gegen Böse abzudriften. Einer der Armen hat immerhin gemordet, einige der Reichen sind mit Korruption und Lynchjustiz keineswegs einverstanden. Aber die Dinge nehmen ihren Lauf, hysterische Besitzstandswahrer reagieren mit totalitärer Härte und blasen zur Menschenhatz. Ein beklemmender Film. Denn man ahnt, dass all das genau so passieren könnte. Oder schon längst passiert ist.

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