Ladyhawke :: Anxiety

Dieses verdammte zweite Album! Es will auch der neuseeländischen Elektro-Pop-Elevin nicht gelingen.

Sie hat ganz schön auf sich warten lassen. Ihr Debütalbum Ladyhawke wurde vor gut drei Jahren veröffentlicht und bereitete den Weg für das, was wenig später von Künstlerinnen wie La Roux und Little Boots kommen sollte. Dann tat sich lange nichts. Man hatte den Eindruck, dass sich Pip Brown in Klausur begeben hatte. Sie schreibt ihre Songs ja selbst und spielt alle Instrumente, da hat sie einiges zu tun. Aber man kann wirklich nicht sagen, dass ihr während der Abstinenz groß etwas eingefallen ist. Im Gegenteil. Nahezu jeder Song hört sich beliebig an, ist mit enervierend dick aufgetragenen Sounds und Effekten vollgestopft und bleibt in der Rock-Disco-Zwangsjacke stecken. So eine Melange mag die gebürtige Neuseeländerin ja gerne, wie wir seit „My Delirium“ wissen. Im ersten Anlauf war sie darüber hinaus aber mehr um Abwechslung bemüht. Sie klaute bei den Buggles und Gary Numan, verarbeitete Einflüsse aus Paris und lieferte ihren immer noch besten Song „Magic“ ab. Jetzt verläuft alles vorhersehbar in denselben Bahnen und will sich immer wieder der Vergleich mit Joan Jett & The Blackhearts aufdrängen. Nur in „The Quick & The Dead“ klingt Ladyhawke anders, da stampft der Beat wie in „Eye Of The Tiger“. Angesichts dieser Ausbeute ist der Albumtitel Anxiety gut gewählt. Man ist jetzt wirklich in Angst und Sorge und weiß nicht, ob das mit Ladyhawke noch einmal was werden wird.

Key Tracks: „Girl Like Me“, „The Quick & The Dead“