Laith Al-Deen – Für Alle
Der Sänger aus Mannheim bleibt sich treu. Sein drittes Album hat er zusammen mit dem Schallbau-Produzententeam (Matthias Hoffmann. Steffen Britzke, Ralf Hildenbeutel und Götz von Sydowl eingespielt. Und das liefert, wie bereits bei den beiden Vorgängern, ich will nur wissen … aus dem Jahr 2000 und melomanie von 2002. grundsolide Arbeit ab. Nach Brüchen oder neuen, aufregenden Klängen wird man allerdings auch diesmal vergebens suchen. Laith Al-Deen ist zufrieden damit, weiter an seinem Image als leicht melancholisch angehauchter Pop-Sänger zu arbeiten, der sich darauf spezialisiert hat, die zwischenmenschliche Komponente in den Vordergrund zu stellen. Die Gefahr der Abnutzung wird dabei, trotz des steigenden Erfolgs, immer größer. Viele Songs auf für alle klingen, als hätte man sie, in leicht varierter Form und meistens besser, auf den ersten beiden Alben gehört. Was dieser Platte fehlt, ist irgendein Überraschungsmoment, ein Stück, das aus dem sorgsam gehüteten Kanon ausbricht oder sonstwie den manchmal fast schon einschläfernden Schönklang konstrastiert. Doch darauf kann man lange warten. Wer allerdings Gefallen findet an leicht wehleidigen, verständnisvoll formulierten Balladen und Midtempo-Hymnen wie „Worauf wartest du“, „Alles an dir“ oder „Kann es sein“, der ist hier genau richtig. Fazit: Das Thema Liebe fungiert bei Laith Al-Deen einmal mehr als Leitfaden, die musikalische Untermalung, zwischen Pop, Elektronik und Rock, fällt allerdings viel zu vorhersehbar aus.
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