Leo Kottke – Leo Kottke

Wenn ich nur eine einzige aus Leo Kottkes Platten der 70er Jahre für die „einsame Insel“ auswählen dürfte: Diese wär’s! Als Einstand für Chrysalis nahm der Gitarrist ein reines Instrumental-Album auf, bei dem er sich wirklich auf schwindelerregenden Höhen seiner Kunst bewegte – und dabei von kongenialer Tontechnik unterstützt wurde.

Eine der Maßstäbe setzenden Aufnahmen der Analog-Ära ist das insofern, als man das musikalische Geschehen analytisch wie unterm Vergrößerungsglas verfolgen kann. Was eine spielerische Perfektion voraussetzt, wie sie in dieser Form wohl doch nur im Tonstudio realisierbar ist. Von einem unverzeihlichen Patzer abgesehen (eine Bandstörung im rechten Kanal zu Beginn von „Maroon“, auf der LP nicht vorhanden), ist die CD ansonsten bezüglich der Überspielqualität in allen Aspekten schlicht herausragend. 6 (Musik & Überspielung)