Leo Sayer – Cool Touch

Leo Sayer war beim Stylisten und versucht nun, wie ein Armani-Anzug zu klingen. Vielleicht hat er sich überlegt, daß es noch keinen weißen Al Jarreau gibt und daß er diese Lücke füllen könnte. Jedenfalls feuerwerkt er hier in virtuoser Stimm-Manier, und sein alter Mitstreiter AL Tarney stürzte sich produktionstechnisch voll auf US-Schleiflack-Ästhetik. Beide zusammen setzen in erster Linie auf Tempo. „Cool Touch“, der Titelsong, faßt alles zusammen: tanzbar, anhörbar, unnahbar. Sayers stimmliches Können ist selbst in dieser klimatisierten Umgebung mit ihren Stromlinien-Songs noch atemberaubend, aber die Drum-Sounds klingen penetrant klinisch.