Leonard Cohen

Songs Of Love And Hate

Columbia (Sony)

Nach langem Warten ist nun endlich das dritte Album von Leonard Cohen auf dem Markt erschienen. Im Grossen und Ganzen kann ich keinen wesentlichen Unterschied zwischen dieser Platte und den beiden ersten „Songs Of Leonard Cohen“ und „Songs From A Room“ feststellen. Als Texter ist Cohen wieder so gut in Form wie eh und je, während der musikalische Teil genau so monoton ist, wie wir es von ihm gewöhnt sind. Daran konnte auch Paul Buckmaster, der hier als Arranger tätig war, nicht viel ändern. Ich habe Cohen schon immer als Dichter mehr bewundert denn als Komponist und so ist es auch hier wieder. Das Hauptgewicht liegt auf den Texten und die sind, wenn das überhaupt möglich ist, noch melancholischer, noch trauriger, als auf den beiden ersten Platten. Eine erfrischende Abwechslung bietet „Diamonds In The Mine“, die in einem etwas schnelleren Tempo gehalten ist. Cohens rauhe Stimme wird hier von einem sehr guten Mädchenchor begleitet. Zu den übrigen Nummern ist nicht viel zu bemerken, es gibt wenig Kontraste und im Vergleich zu früheren Aufnahmen kaum Neues. Den Kauf dieses Albums würde ich nur denjenigen empfehlen, die die ersten beiden LP’s von Cohen noch nicht in ihrer Sammlung haben. Weitere Nummern: Avalanche, Last Year’s Man, Dress Rehearsal Rag, Love Calls You By Your Name, Famous Blue Raincoat, Sing Another Song Boys, Joan Of Arc.