Leslie Woods And The Dark Mountain Orchid – The Luxury Of Sin

Patti Smith auf dem Appalachian-Goth-Country-Trip? Emmylou Harris mit Stacheldraht um Herz und Seele? Die Wahnsinnige auf dem Kutschbock neben David Eugene Edwards? Pah. Pah. Und nochmals: Pah. Leslie Woods ist mit nichts und niemandem zu vergleichen – und hat mit The Luxury Of Sin ein Album, ihr zweites, vorgelegt, das einem den Atem raubt. Eine Gänsehaut über den Rücken jagt. Das Heilige vom Glauben abfallen und arme Sünder in Zungen sprechen läßt. Miss Woods singt uns von bleichen Himmeln und schwarzen Herzen, von Zügen, von verlorener Liebe und davon, wie der Wind durch die Bäume wispert, während die Dark Mountain Orchids auf Gitarre, Piano. Mandoline, Harmonica, Banjo, Concertina, akustischem Baß und ein wenig Percussion spooky Beschwörungen, linden Swing und verstörendes Geklapper formulieren. Das ist Folk, das ist Country, das ist Blues, das ist Jazz, aber so wie Johnny Dowd oder Tom Waits Fotk und Country, Blues und Jazz buchstabieren: schräg, schaurig, schön. Und dann diese Stimme. Eine Stimme, vor der man niederknien will. Die Frage: „Why is the sky so pale tonight? Is it Angels in their glory circling around the injury Site?“

Und man möchte „Ja“ rufen, immerzu „Ja“ und an Engel glauben, an Teufel, solange man nur dieser Stimme, diesen Songs lauschen darf. P.S.: Weil in Glitzerhausen gute Menschen leben, haben die auch gleich noch Leslie Woods‘ längst vergriffenes Debüt Velvet Sky als Bonus-CD dazugepackt. Danke sehr.

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