Levon Helm – American Son

Natürlich habe ich sofort „The Last Waltz“ vor mir, den Film den ich mir nicht einmal, nicht zweimal, sondern unzählige Male angesehen habe. Wegen der Band, die sich The Band nannte und die es leider nicht mehr gibt. Aber es gibt noch Levon Helm, die für mich beeindruckendste Stimme dieses kanadisch/amerikanischen Quintetts. Dazu trommelt (e) er einen trocken, kräftigen und doch vom Feeling her jazzbeeinflußten Drums-Sound wie man ihn urwüchsiger, und doch technisch brillant, kaum hören konnte. Dieses Feeling, also das der Band, für die er viele Songs geschrieben und arrangiert hat, ist auch auf jedem Stück seiner dritten Solo-LP zu hören. Das ist Musik, so wie man sich das gesunde Amerika vorstellt, das fernab von der Brutalität solcher Städte wie New York/-Chicago/Detroit ist, fernab vom Glitzer Hollywoods oder Las Vegas. Echt und urwüchsig. Helm erzählt kleine Geschichten: „America’s Farm“, „Watermelon Time In Georgia“, .Sweet Peach Georgia Wine“. „Hurricane“ ist, dem Namen gerecht werdend, ein richtig gut losgehender Titel. Bei Gott kein Punk-Fetzer, das darf man nicht erwarten, aber liebenswerte Musik. Schlechthin bei allen zehn Titeln dieser lässigen LP. Nichts ist überproduziert, eine Gitarre klingt hier noch wie eine Gitarre, die Stimme braucht nicht gedoppelt zu werden und Dubs kennt Herr Helm nicht!