Lifehouse – No Name Face :: Rock’n’Roll
Combos vom Schlage Stabbing Westward, Three Doors Down oder Fuel halten Rock ’n‘ Roll unverdrossen für das Synonym für Rebellion, Opposition, Kreativität und Leidenschaft. Seit ein paar Wochen sind Lifehouse diesem Kreis beigetreten. Ächzend, grummelnd, schäumend zerschellen die Hooklines von „Hanging By A Moment“ an fernen Soundgarden-Gestaden. Klänge, schwer und düster wie die Pein dieser Welt. Schleppende Drums, beklemmende akustische Gitarren-Harmonien, ein flüchtiges robustes Riff auf der Gitarre, Gruft-tiefe Basse. Und dann diese suggestiven, bedrohlichen, besänftigenden Vokalisen von Jason Wade, einer verstörenden Synthese aus Verführer und Büßer. Oder Mark Lanegan und Gavin Rossdale. Krise im Rock? Zwölf hypnotische Songs zwischen Elegie und Eruption – bitter betörend, scheppernd und rough. Das Trio aus LA. erfindet nichts neu und fügt auch dem Rock ’n‘ Roll nichts hinzu, was dieser nicht (einst) gehabt hätte. Aber es erneuert in uns so freudlosen, bissigen und unverbesserlichen Rock-Sympathisanten den Glauben, dass eine Musik jenseits von Zynismus, Kalkül und Unfähigkeit existiert.
www.lifehouse.s5.com
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