Linkin Park – Live In Texas
Nach nur zwei Alben eine Live-Platte zu veröffentlichen macht ähnlich viel Sinn wie mitten in der Pubertät seine Biografie zu vollenden. Das gilt selbst im Falle von zugegebenermaßenen Nu-Metal-Superstars wie Linkin Park. So gleichen diese auf der „Summer Sanitarium Tour“ im Vorprogramm von Metallica mitgeschnittenen Aufnahmen denn auch einer Reihe endloser MTV-Hits: Songs wie „Somewhere I Belong“, „One Step Closer“ oder „Crawling“ gehören zweifelsohne zum Besten, was die Nu-Metal-Szene in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat – allerdings klingen die zwölf Tracks leider nur in minimalen, kaum auszumachenden Details anders als auf den Studio-Alben von Linkin Park. Da kann man jetzt spekulieren, ob dies an der Perfektion oder der perfekten Nachbearbeitung der Band bzw. der Bänder liegt. Jedenfalls lässt live in Texas den eigentlichen, im Titel implizierten Auftrag vermissen: nämlich die Konzertatmosphäre einzufangen. Dies – in Verbindung mit der anfangs erwähnten limitierten Songauswahl – macht diese CD denn auch mehr als entbehrlich.
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