Lloyd Cole – Lloyd Cole
Ein neuer Start für Cole: Der belesene Songwriter, in der Vergangenheit gelegentlich zu wahrer Größe befähigt, schickte seine Commotions in die Wüste und siedelte nach New York über. Revolutionäre Veränderungen bringt das für sein erstes „Solo“-Album nicht mit sich, wohl aber ein paar Teufelchen, die wie üblich in Details stecken. Co-Produzent Fred Mäher (Scritti Politti, Lou Reed) bearbeitet seine offensiv klingenden Drums mit präziser Wucht, Begleitlegende Robert Quine füttert die fein schottierten Love-Songs mit wohldosierten Gitarrenlicks. Der alte Vorwurf, er sei allzusehr in seine vieldeutige Reim-Kunst verliebt, hat offenbar Spuren bei Cole hinterlassen: So unmißverständlich wie in „I Hate To See You Baby“ hat man ihn jedenfalls noch nicht erlebt. Und die Band rockt dazu im Stil von Lou Reed. Cole hat den Zenit seines Könnens noch nicht überschritten, auch wenn er bisher eigentlich immer nur Variationen des gleichen Songs schreibt.
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