Local Natives – Gorilla Manor :: VÖ: 29.01.

Das Debüt der in Los Angeles beheimateten Local Natives wirkt, als hätte man die prototypische, an der Überwindung aller Genregrenzen werkelnde Brooklyner Indieband aus ihrem kreativen Treibhaus an die Westküste gebeamt – auf dass sie mal entspanne und Sonne in ihr Herz lasse.

Obwohl in den Songdetails durchaus schrullige Ideen und unerwartete Tempiwechsel stecken und obgleich recht leidenschaftlich auf Schlagzeug und Gitarre eingedroschen wird, wirkt der Sound ein bisschen glatt und mit allen Geschmäckern und musikalischen Sozialisationen kompatibel – zumindest beim ersten Hören. Der harmonische Gesang erinnert an die Beach Boys, zudem stecken Referenzen an Crazy Horse in dem Fluff-Sound, und wer seinen Fleetwood-Mac-sozialisierten Eltern eine Injektion Zeitgeist verpassen will, hegt mit diesem Album nicht falsch.

Ganz beiläufig adaptieren Local Natives Ideen experimentellerer Zeitgenossen, von Grizzly Bear und Animal Collective. Man muss dem Album ein paar Hördurchgänge geben, bis die schnurrenden, treibenden Melodien ihr eigenes Leben entfalten, Charme haben die Songs. Der ist allerdings vergraben unter einer etwas konsensträchtigen Oberfläche.

www.thelocalnatives.com