Low – Things We Lost In The Fire :: Slow-Pop

Ein Kritiker hat sich mal die Mühe gemacht und die durchschnittliche Schlagzahl von Low-Songs ausgerechnet. Er kam auf 75 Beats in der Minute. Die Red House Painters, eine andere Slow-Core-Band, standen mit ihren knapp 100 BPM dagegen fast da wie Sprinter. Low schreiben zunächst einmal grundvernünftige Popsongs. Das Trio aus einem Kaff in Minnesota hat sich für diese andächtige Ausdrucksvariante entschieden, bei der jeder Schlag,jeder Instrumenteneinsatz wohl hinterfragt ist. Diese Reduktion auf das Nötigste sorgt für eine räumliche Schlichtheit und Übersichtlichkeit, die wie bei den Radar Bros, zu einer feierlichen Eleganz führen kann, vor allem, wenn sich über die instrumentale Zurückhaltung klare, gerne auch mehrstimmige Gesänge legen. Low sind hier mit ihren wunderbaren, an Simon & Garfunkel erinnernden Harmoniestimmen natürlich ganz weit vorne, außerdem haben sie wieder ein paar unverzichtbare Ohrwürmer produziert, die ziemlich weit über den herbstlichen Schönklang hinaus reichen.

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