Luscious Jackson – Fever In Fever Out
Als Luscious Jackson mit ihrem Langspiel-Debüt NATURAL INGREDIENTS 1994 dank Beastie Boys-Label und entsprechendem Artwork in den Plattenläden dieser Welt ins HipHop-Neuheitenfach geräumt wurden, war das nicht ganz richtig. Die vier Damen aus New York gaben zwar mit schweren Samples ihren zuweilen fast lethargischen Sprechgesängen funky Grooves, auch hatten sie ihre Köpfe einst tief in den frischen, frühen HipHop gesteckt: „The cool kids in high school were into hiphop, and we’d learn all the rhymes“, erzählt Kate Schellenbach, Schlagzeugerin. Und doch waren (und sind) Luscious Jacksons Erzählungen keine Entwürfe mit zusammengesampelten Versatzstücken alter Funk- und Soul-Vinyls, sondern Songs, geschriebene Songs. Für FEVER IN FEVER OUT-zwei Jahre, 200.000 verkaufte Scheiben, ein „Lollapalooza“ und eine Hand voll Weltumkreisungen später – schalten die Achtungserfolgreichen hoch in den fünften Gang und lassen ihre Kiste ruhig und niedrigtourig rollen. Und dabei geben die Vier unumwunden zu, daß bei der Produktion zwischen New Orleans und Frau Schellenbachs Downtown-Loft der Produzent Daniel Lanois (U2, Peter Gabriel, Bob Dylan) das Ruder oft ungewohnt fest in die Hand nahm. So fing Daniel bei runtergedimmter Beleuchtung, Kerzenlicht und unter klaustrophobischen Umständen Momente ein, die man guten Gewissens als „magisch“ bezeichnen darf.
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