M. Walking On The Water – Elysian

Im Dezember 1989 belegten sie mit ihrem zweiten Album PLUTO den ehrenvollen ersten MÜV-Platz. Danach winkte ein Vertrag bei Polydor, und 1990 entwickelte sich generell zum Glücksjahr für die eigenwillige Formation. Vielleicht schwelgen die Musiker auf ihrem dritten Album schon deshalb mit Leidenschaft in elysischen Sphären. Nur dem Hörer teilt sich die Freude leider nicht ganz ungetrübt mit. Denn die schräge Unbekümmertheit von früher wirkt jetzt ein wenig hölzern; die einstige Verspieltheit der Wasserläufer wächst sich mittlerweile zu teutonischer Ernsthaftigkeit aus, und der exotische Charme des deutschen Akzents im englischen Gesang von Markus Maria Jansen und Mike Pelzer hat nunmehr fast schon einen penetrant ungehobelten Charakter. Kein Zweifel: Musikalisch hat die Sand zugelegt; das Akkordeon ist nach wie vor eine schöne Abrundung des kraftvollen Sounds, und Neuzugang Axel Ruhland sorgt mit seiner Geige für zusätzliche Sahnehäubchen. In aller Freundschaft stellt sich aber dennoch die bange Frage: Wo soll das enden?