Madlib – Madlib Invades Blue Note

US-Westküsten-HipHop-Innovator Madlib alias Otis Jackson Jr. verwirklicht einen lang gehegten Traum. Statt sich, wie andere DJs und Produzenten vor ihm, nur ein paar Perlen aus dem unerschöpflichen Blue-Note-Archiv auszupicken, geht er einen Schritt weiter und nutzt das Material als Ausgangsbasis für ebenso spannende wie inspirierende Neuinterpretationen. Entstanden ist so ein an Komplexität kaum zu übertreffendes Werk, das unüberhörbar die Handschrift des nicht nur in HipHop-Kreisen hochgeschätzten Künstlers trägt, der in der Vergangenheit bereits mit seinen eigenen Projekten (Yesterdays News Quintet, Quasimoto) begeisterte und die Platten zahlreicher Kollegen mit seinen Beats und Grooves verschönerte (Dudley Perkins, Wildchild). Madlib geht es vorallem darum, die engen Verbindungslinien zwischen Jazz und HipHop freizulegen. Und das gelingt ihm in den 16 Tracks, die auf Kompositionen von Jazz-Legenden wie Donald Byrd, Horace Silver, Herbie Hancock, dem Morgan Adams Quartet und Reuben Wilson basieren, hervorragend. Besonders deutlich wird seine Arbeitsweise bei „Steppin‘ Into Tomorrow“, einer Komposition von Donald Byrd. Madlib zaubert daraus einen über sieben Minuten, sehr deepen HipHop-Track mit weiblichem Gesang, der auf dem Original nicht zu finden ist. Mit Akribie arbeitet sich Madlib so von Track zu Track, immer auf der Suche nach dem ultimativen Break.

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