Manchmal kommt auch eine Allesrichtigmacherin wie Madonna vom rechten Weg ab. „GHV2“, quasi die Fortsetzung ihrer „Immaculate Collection“, macht eines deutlich: dass die Popikone Anfang der neunziger Jahre in die Bedeutungslosigkeit abgesunken war. „Deeper And Deeper“, „Human Nature“, „Secret“, das unsägliche „Don’t Cry For Me Argentina“ oder „Bedtime Story“ hatten keinen Neuigkeitswert für den Popbetrieb. Madonna hatte keine Ideen mehr, war selbstgefällig geworden und auf dem absteigenden Ast. Das änderte sich erst mit dem von William Orbit produzierten Album „Ray Of Light“ (1998) und dem Nachfolger „Music“ (2000), mit dem Madonna wieder Anschluss ans Heute gefunden hatte. Die eine Hälfte der „Greatest Hits“ stammt aus diesen beiden Alben, die andere Hälfte sind Banalitäten aus den frühen Neunzigern.

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