Märtini Brös – Play

Wie viel achtziger Jahre verträgt der durchschnittliche Musikhörer? Eine Frage, die auch die Märtini Brös nicht zu beantworten wissen. Einerseits spielen die beiden schon in dieser Flash – & – Gordon – Frauen – in -Autos – Liga, deren Mitglieder leicht Gefahr laufen, in der nächsten Saison in die Bedeutungslosigkeit abzusteigen {und die Spielzeiten im Pop sind bekanntlich nicht sehr lange]. Andererseits kennt die Witzigkeit bei Cle und Mike Vamp auf ihrem Debüt PLAY Gott sei Dank ihre Grenzen, weil sich die beiden vorranging durch ihre Musik definieren und nicht durch pseudo-lustige Texte. Auf der Basis von House-Versatzstücken (die freilich die Puristen und Anti-Achtziger-Revivalisten sich mit Grausen abwenden lassen), Retro-Disco-Elementen, akustischen Gitarren, artifiziellen Streichern sowie manchmal vielleicht einem Hauch zu viel James-Last-Ambiente kreieren die Martini Brös einen zeitgeistigen Elektropop, bei dem ausnahmsweise die Betonung auf Elektro liegt. Nur die Geschichte mit den Umlauten ist ein bisschen doof, oder?

www.maertinibroes.de