Malcolm McLaren – Swamp thing
Was macht Bruder Popstar, wenn die große weite Welt und/oder das Kleingedruckte seines Plattenvertrags neue Töne fordern, er aber gerade mit anderen Projekten alle Hände voll zu tun hat? A) eine Live-LP, B) ein Best Of-Album oder C) einen Ausflug ins Archiv.
A) kann er nicht, B) lohnt sich nicht, also hat sich Malcolm McLaren für Lösung „C“ entschieden und ist zwischen ’82 und ’84 achtmal fündig geworden: das Beste von dem, was für DUCK ROCK und FANS nicht gut genug war. So klingt’s jedenfalls — teilweise ganz nett, teilweise schlicht überflüssig und insgesamt herzlich belanglos.
Gleich der Opener läßt Schlimmstes vermuten: Das „Swamp Thing“ entpuppt sich als erbschleichender Verwandter des Troggs-Klassikers „Wild Thing“; selbst Trio hätten den legendären Hit nicht so saftlos zu schänden gewagt.
Ansonsten serviert McLaren den üblichen Cocktail aus Supreme Team-Hip Hop und Trevor Horn-Sounds, zehn Takte Opern-Arie hier, ein bißchen „Buffalo Gals“-Gehüpfe da. Zwei, drei Songs taugen allenfalls zur zweiten Bonus-Nummer auf der Rückseite einer Maxi, der Rest geht angenehm tanzbar ins Ohr, obwohl (oder weil) man das Gefühl nicht loswird, daß man das alles irgendwann schon mal schön hat.
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