Man Doki – Soulmates

Hinter dem Projektnamen Man Doki verbirgt sich ein viel beschäftigtes Musiker/Produzentengespann: Die gebürtigen Ungarn Leslie Mandoki und Laszlo Bencker verdienen ihr Geld das Jahr über als Dienstleister für Acts wie die No Angels, Lionel Richie oder Joshua Kadison. Alle paar Jahre suchen sie ihre ganz persönliche Erfüllung abseits der Zwänge ihrer Auftragsarbeiten – dann laden sie Freunde in ihr Studio am Starnberger See ein, um ihr eigenes Ding zu verwirklichen. Die Liste der an SOULMATES Beteiligten liest sich denn auch wie ein Who’s who der Rock- und Jazzrock-Veteranen. Sie beginnt mit Jethro Tull-Gründer Ian Anderson und setzt sich über Jack Bruce, Chris Thompson, die Toto-Leute Steve Lukather und Bobby Kimball und eine Riege prominenter Fusion-Asse (Al Di-Meola, Bill Evans, Michael und Randy Brecker) bis hin zu Peter Maffay fort. Am Handwerk gibt’s erwartungsgemäß nichts zu mäkeln – die audiophile Produktion wird die Herzen aller Besitzer nobler Highend-Anlagen höher schlagen lassen, und die im Studio versammelten Hochkaräter halten mit ihren Fähigkeiten nicht hinter dem Berg. Schwieriger wird’s schon bei der Frage nach der ästhetischen Bedeutung und Zeitrelevanz der 13 Tracks. Mandoki und Freunde packen ihre freundlich-gefälligen Kompositionen, die man früher mit dem Attribut „Softrock‘ verortet hätte, in Arrangements, die an ihrer jazzrockigen Ambition gelegentlich schwer zu tragen haben. Und mitunter, wenn sich fünf Vokalisten im Gesang abwechseln, fühlt man sich an das Strophen-Weiterreichen aus“.USA For Africa“-Zeiten erinnert. Was die Relevanz für das Heute anbetrifft: In den Liner Notes macht Mandoki eine klare Ansage: „Authentic or honest music made like this can never really hove anything to do with Zeitgeist“ und in der Tat haben die popmusikalischen Entwicklungen der letzten Jahre keine Spuren an diesem Projekt hinterlassen…

www.mandoki.net