Manu Dibango – Gone Clear / Manu Safari
Hat der Mann einen Stern auf dem Hollywood Walk Of Farne? Eine Wachsfigur in Madame Tussaud’s Kabinett? Eine afrikanische Briefmarke mit seinem Konterfei? Mindestens drei Mal revolutionierte Emanuel „Manu“ Dibango die Afromusik und blieb dabei jahrzehntelang am Puls der Zeit. 1972 stand der heute 65-jährige Fusion-Pionier mit seinem Crossoverhit „Soul Makossa“ erstmals im Rampenlicht. Als schon keiner mehr mit ihm rechnete, hievte ihn sein Discoknaller „Abele Dance“ 1984 an die Spitze der britischen Charts. Im Jahr darauf warf er mit Herbie Hancock und Bill Laswell sein Meilenstein-Album ELECTRIC AFRICA unters Volk. Schließlich meldete sich der Saxophonist Anfang der 90er nochmals mit seinem acidjazzigen SENCA ABELE zurück. Beinahe untergegangen ist im Laufe der Zeit GONE CLEAR, das nun als Re-Issue um vier Titel erweitert wurde. Auf Initiative von Mango/Island-Chef Chris Blackwell ging Dibango 1979 als erster Afrikaner nach Jamaika, um mit Sly Dunbar, Robbie Shakespear, den Brecker Brothers und vielen anderen Gästen sein vielleicht bestes Werk einzuspielen. Highlight ist nicht etwa die relaxte Off-Beat-Version von „Soul Makossa“, sondern das achtminütige „Goro City“, ein süchtigmachender Ohrwurm, der mit Peter Toshs „Mama Africa“ in einem Atemzug genannt werden muß. Aber nicht nur bei Afrobeat, Reggae und Funk fühlt sich Dibango zu Hause: auch Salsa, Gospel, Blues, Jazz, und Chanson gehen ihm leicht von der Hand. Eine eklektische Auswahl seines Schaffens aus vier Jahrzehnten findet sich auf der Doppel-CD MANU SAFARI, die ihn als afrikanischen James Last präsentiert – im positiven Sinn -, Dibango als Meister des unaufdringlichen, tropisch-angehauchten Easy Listening.
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