Marc Bolan & T. Rex :: Born To Boogie

Vom esoterischen Folkbarden zum gefeierten Popidol, vom philosophischen Flower-Power-Veganer zum größenwahnsinnigen Bandchef mit Faible für Champagner, Koks und Cognac – innerhalb von 18 Monaten schaffte der knapp 1,60 Meter kleine Marc Bolan aus dem Londoner Stadtteil Hackney diesen nicht einfachen Wandel und dominierte von Herbst 1970 bis Frühjahr 1972 ganz Pop-Europa. Der Höhepunkt dieses Triumphzugs kam am 18. März 1972, als der Sänger, Gitarrist und Komponist im Londoner Wembley-Stadion mit seiner Formation T. Rex an einem Tag gleich zwei Konzerte ausverkaufte. Ein daraus resultierender Kinostreifen, Born To Boogie, gefilmt von Beatle Ringo Starr und einem fünfköpfigen Team, kam erst mit neunmonatiger Verspätung in die Lichtspielhäuser – da war die Glückssträhne des nach der ersten und letzten Silbe des Vor- und Zunamens Bob Dylons benannten lockenköpfigen Rocksurrealisten schon wieder am sinken. Daß der 1977 bei einem Autounfall tödlich verunglückte Bolan Charisma, Talent und eine schier unglaubliche Bühnenpräsenz besaß, steht auch nach dem Hörgenuß der Doppel-CD einwandfrei außer Frage. Auf CD 1 findet sich der von T-Rex-Produzent Tony Visconti digital optimierte Original-Soundtrack mit druckvollen Live-Versionen von Millionensellern von „Hot Love“, „Get It On“, „Jeepster“ und „Telegram Sam“. Eindrucksvoll und außergewöhnlich auch Beigaben wie eine All-Star-Group mit Ringo Starr und Elton John in den Apple-Studios, eine bizarre Party-Session mit streicherverzierten T.-Rex-Hits sowie ein unveröffentlichtes Interview. Der ungekürzte, um drei Tracks erweiterte Konzertmitschnitt mit einem dreiteiligen Akustik-Set findet sich auf der zweiten CD.

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