Marc Bolan/T-Rex – Vier Re-Releases

Rechtzeitig zum 20. Todestag Marc Bolans erscheint ein ganzer Packen an Novitäten: DAZZLING RAIMENT (15222) (4) setzt die Reihe mit Alternativ-Editionen seiner Albenklassiker fort. Der Tiefflieger FUTURI-STIC DRAGON (1976) klingt auf insgesamt 20 Song-Alternativen wesentlich interessanter als das Original. Die Intention, schwarz und funky seine Minimalriffs aufzubereiten, vollzog Bolan auf den soundtechnisch passablen Studiodemos wesentlich konsequenter. Nur an ganz eingefleischte Fans gerichtet, ist die immerhin auch schon bei Folge 7 angelangte Ausgabe von T. REX UNCHAINED: UNRELEASED RECORDINGS VOL. 7 {15242) (3), die chronologisch an die FUTURISTIC DRAGON-Phase anknüpft. 26 Songskripts, zumeist mit knarzender Mono-Rekorder-Qualität, bergen akustisch oder mit E-Gitarre zwar so manch unbekannten Schatz, sind ansonsten aber wenig essentiell. Gleiches gilt für die schauerlich klingenden 13 Aufnahmen von LIVE 1977 (15302) (2), Bolans Todesjahr, aus dem Londoner Rainbow Theatre. Weder seine an sich mit ausgezeichneten Musikern bestückte Begleitband, noch die Punkpioniere The Damned, die auf dem 13minütigen „Get It On“ den Ton angeben, wenden das Bild zum Positiven. Etwas besser klingen die fünf Titel der leider nur limitiert beigefügten Bonus-CD, live mitgeschnitten im Herbst 1974für Don Kirschners US-TV-Show „Rock Circus“. Das bis dato mit Abstand beste Bolan-Livealbum liegt nun in Form der Doppel-CD ELECTRIC BOOGIE (Millenium/Efa. 138722) (5) vor. Entstanden ist der außergewöhnlich gut erhaltene, knapp 8ominütige 13-Songs-Set zu Beginn derT-Rextasy, 1971, auf einem völlig verregnet-matschigen Festival in dem kleinen britischen Örtchen Weeley in Essex. Zurück von einem US-Trip, spielte die gerade zum Quartett erweiterte Formation fantastisch elektrifizierte Versionen von „One Inch Rock“, Jewel“ und „Elemental Child“. Der zweite Silberling offeriert ein dreiviertelstündiges Interview zwischen Bolan und amerikanischen Journalisten aus dem gleichen Jahr.