Marion – The Program
Brit-Pop ist tot. Und Marion ist lupenreiner Brit-Pop: der Sänger klingt wie Brett Anderson von Suede, den Bombast in der Musik haben Marion von Radiohead geklaut, das dramatische Moment von The Verve, das Phlegma von den Stone Roses. Eine Totgeburt also? Mitnichten. Denn das Quartett aus Manchester mag auf dem zweiten Album THE PROGRAM wie ein Konglomerat aus sämtlichen Brit-Poppern der letzten zehn Jahre klingen, aber: diese Songs, dieses Leiden,dieses Charisma. Bei so vielen Vorzügen verzeiht man den Musikern so manches Plagiat, das Zuviel an Pathos. Marion mögen die Totengräber von Brit-Pop sein, bei all ihrer Larmoyanz und Tragik. Aber diesen Job beherrschen sie perfekt. Produziert hat die Scheibe übrigens der große Johnny Marr, Ex-Gitarrist der Smiths. Auch nicht übel, oder? Der Kreis schließt sich. Und nach dieser Platte ist Brit-Pop wohl endgültig hinüber. Bis auf weiteres…
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