Mark Germino – London moon and Barnyard remedies
Klangfarbe und Auswahl der Instrumente, auch die Kompositionen könnten streckenweise von Van Morrison stammen. Und ebensowie der zeitlose Ire besitzt auch Mark Germino eine Vorliebe für traditionelles Liedgut. Allerdings nicht für keltische Klänge wie Van. sondern für neuere amerikanische Volksmusik. Die Songs wirken so selten schwermütig, eher unkompliziert und bodenständig. Und wenn es einmal ernst wird, läßt Germino musikalisch Selbstironie durchblicken.
Die „Barnyard (Rhapsody In Brown)“ endet nach klassisch-bombastischem Vorbild; am Schluß des klagenden „God Ain’t No Stained Glass Window“ nötigt er Christine Collister (Backing Vocals) zum kitschig, karikaturhaften Engelsgesang.
Sein nüchterner, fast schon lascher Gesang (häufig an Dylan erinnernd) reißt nicht mit, erzeugt Distanz. Das kann gut tun nach mehrstündigen Gefühlsorgien aus dem Radio.
Die zwei einzigen Stücke mit Chart-Chancen und kindlicher Spielfreude (jeweils das erste jeder Seite) heben LONDON MOON & BARNYARD REMEDIES jedoch erst aus dem guten Durchschnitt heraus.
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