Vier Jungs und zwei Mädchen, die beide Martha heißen, bilden diese Newcomer-Band aus Kanada, die mit ihren Hit „Echo Beach“ (auf dem Album enthalten) schnell zu allerlei Vergleichen anregten: Blondie machte dabei das Rennen, aber für mich hinkt dieser Vergleich etwas. Zwar greifen auch M.A.T.M. auf die gute alte Song-Tradition des 60er Jahre-Pops zurück, aber schon allein der Einsatz von Saxophon und die nicht so schnell eingängigen Melodien, geben der Gruppe einen ganz eigenen Charakter. Und die Einflüsse sind vielfältig: Von Roxy Music bis zu den Stranglers geistert da Bekanntes durch die Rillen – aber, wie schon gesagt, niemals als Plagiat. Die Musik hat eine sehr sonnige Strandnote, Surf und Sonne, Comic und Bubblegum, angenehm unprätentiös und mit viel Begeisterung gespielt. Neben »Echo Beach“, das noch am ehesten dem Vergleich mit Blondie standhält, gefallen mir „Saigon“ und „Shinking Land“ ganz besoners. Aber das ist nur eine persönliche Auswahl aus einem Debüt-Album, das nicht nur sympathisch ist, sondern auch noch einiges für die Zukunft verspricht.