Marti Jones – Match Game
Wenn dies ein „Match Game“, ein Spiel um Sieg oder Niederlage, ist, dann darf man Marti Jones gratulieren. Die amerikanische Sängerin, seinerzeit bei der glücklos operierenden US-Formation Color Me Gone, hat ihrem Erstling UNSOPHISTICATED TIME ein kleines Meisterwerk folgen lassen.
Sie führt — wieder von R.E.M.-Regisseur Don Dixon produziert -— eine musikalische Existenz zwischen den Fronten. Ihre Songs haben die Atmosphäre alter Stiche, die Würze der Sixtics und den Geschmack der Achtziger. Die Tambourine rasseln, das Tack-Piano hämmert, La-La-La-Chore jauchzen im Hintergrund, akustische Gitarren schrammeln, die Elektrische sägt, die Zwölfsaitige harmonisiert Burds-like. Im Klangbild, das Dixon kreierte, spielen Gitarren eine vorherrschende Rolle.
Stilistisch bewegt sich das Material zwischen Folk & Rock und verströmt jene nostalgische Spröde, die den jungen amerikanischen Traditionalisten eigen ist. Mit belegter Altstimme erzählt Marti Geschichten von Selbstfindung. vom Telefon, das nicht klingelt, vom Suchen und Finden.
Viel Prominenz (Paul Carrack, Marshall Crenshaw. T-Bone Burnett, Vinnie Zummo, Mitch Easter), viel klangliches Spiel, viel gute Musik.
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