Max Q. – Max Q.
Der klassische Fall: ein Band-Star kehrt nach Riesenerfolg und ausgedehnter Welttour nach Hause zurück und hat erstmal die Nase voll von seinen Kumpanen. Auch INXS-Sänger Michael Hutchence greift nun auf die klassische Therapie für ausgemergelte Frontmänner zurück – mit Freund Ollie Olsen im Duo, mit dem er schon für die Filmmusik seines ersten Schauspielerfolgs „Dogs in Space“ zusammengearbeitet hatte, vergrub er sich unter dem Projekt-Pseudonym MAX Q. im Studio. Die Kombination ist gelungen. Aus der musikalischen Freizeittherapie der Beiden ist eine überraschende LP geworden.
MAX Q. ist eine kraftvolle Mischung aus Olsens Elektronikspielereien und Hutchences erdig-erotischem Gesang, versetzt mit der nötigen Portion an treibendem Groove und hartem Gitarrenwerk. Das Ergebnis reicht von peitschenden Tanznummern wie „Sometimes“ über minimalistische Rhythmusarrangements in „Everything“ bis hin zum orchestralen Pathos der Single „Way Of The World“.
Hutchence und Olsen haben ihren Klangphantasien mit MAX Q. freien Lauf gelassen. Dafür verzeihen wir Hutchence sogar seine beiden neuen Schwächen: die neue Vorliebe für nervös-nölende Gesangslinien aus der David Byrne-Schule und den neuen Buchhalter-Haarschnitt.
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