Max Webster – A Million Vacations
„A Million Vacations“ ist schon der vierte Wurf der kanadischen Gruppe Max Webster, und trotzdem sind die Fünf, übrigens fast alle erfahrene Rockmusiker, bei uns noch unbekannt. Schade, denn ihre Musik, längst vertreten in den kanadischen Charts, hört sich auch für hiesige Geschmacksverhältnisse ziemlich hitverdächtig an. Sie machen gesunden, intelligent gespielten Rock, der mich manchmal ein wenig an Kansas erinnert.
Kim Mitchell, Sänger und Gitarrist der Gruppe, hat die meisten Stücke geschrieben; er spielte unter anderem schon bei Alice Cooper und MC 5. Pye Dubois, seines Zeichens Psychotherapeut, schrieb die bisweilen eigenwilligen Texte dazu. Ähnlich wie im Falle Keith Reed von Procol Harum beschränkt sich seine Funktion in der Band ausschließlich aufs Dichten.
Die instrumentale Besetzung mit Gitarre, Keyboards, Drums und Bass liefert einen Sound, der einem wie Hochspannung durch den Körper geht. Auf „Sun Voices“, einem etwas langsameren Stück, werden auch erstmals Streicher eingesetzt, die sich nahtlos in die weiche Melodie einfügen. Vierzig Minuten lang liefern die Kanadier ununterbrochen schönen, gelungenen Rock. Als Anspieltip empfehle ich gleich das erste Stück „Paradise Skies“, das mir persönlich am besten gefällt.
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