Medeski, Martin & Wood – The Dropper
BLUE NOTE/EMI ELECTROLA
Was müssen die eigentlich noch alles anstellen, um endlich Europa einzunehmen? Seit Jahren zählen Medeski, Martin & Wood in den USA zum Hipsten, was rumläuft. Was den Jungs an Orgel, Bass und Drums Mega-Starverträge und Kooperationen mit Beck und A Tribe Called Quest eingehandelt hat. Denn seitdem sie Anfang der 90-er ihren Bubblegum-Sound auflegten, mit dem sie Cool Jazz, Coltrane, King Sunny Adé und HipHop miteinander versöhnen, hat die Avantgarde ihren niveauvollen Spaß wiedergefunden. Und von dem lassen sich MM & W auch auf ihrem neuesten Album nicht abbringen. Mit psychedelischen Fusion-Schwingen legen sie ihre wabernd-groovenden Lunten via Miles Davis und Sun Ra. Verhandeln sie den Funk als bizarres Kunsthandwerk, der mehr 211 bieten hat als Fußwippen. Bei aller Collagen-Technik, die zu den Ahnherren des Jazz à la Ellington und Ornette Coleman führen, sind es die Schräglagen am Rande der Abstraktion, die MM & W von der übrigen Acid-Welt abnabelt. THE DROPPER ist deshalb nichts für schwache Nerven. Zumal MM & W dabei auf die Unterstützung des Wu-Tang Clan-Produzenten Scotty Hard und des querköpfigen Gitarristen Marc Ribot vertrauen durften. www.bluanoti.com
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