Melanie – Shine On – The Latest And The Greatest
Hier eröffnet sich eine einmalige Chance: Werden Hendrix-Klassiker“Purple Haze“ schon immer lieber unplugged und von Melanie gesungen hören wollte, sollte zugreifen.SHINE ON-THE LATEST ANDTHE GREATEST erfüllt aber noch weitere Wünsche, die man sich bislang kaum zu formulieren getraute. Beispielsweise akustische Neuaufnahmen der Gassenhauer „Every Breath You Take“ oder „California Dreaming“, auf die die Welt nun wirklich jahrelang vergebens warten musste. Was das soll? Keine Ahnung, aber das Info der Plattenfirma gibt Auskunft: „Ich bin zu alt, um auf irgendjemanden Rücksicht zu nehmen“, gesteht die gereifte Sängerin, „entscheidend ist allein mein Geschmack“. Und der heiligt offenbar die Mittel. Was um so bedauerlicher ist, da Melanie auch heute noch über eine äußerst interessante Stimme verfügt, was so manche Neueinspielung ihrer alten Hits belegt. Und dass sich die Woodstock-Veteranin (196g, liebe Kinder, nicht die 30 Jahr-Feier!) so gerne mit fremden Federn teert, ist auch kaum zu verstehen. Zwar war ihr erster Hit die Cover-Version der Groupie-Moritat“RubyTuesday“ von den Rolling Stones, doch spätestens mit „What Have They Oone To My Song, Ma“ bewies sie kompositorische Klasse. Erinnert sich noch jemand an die eingedeutschte Version, gesungen von Daliah Lavi? „Wer hat mein Lied mir zerstört, Ma“. gurrte die Schöne aus dem Morgenlande, und Jimi Hendrix würde heute wohl die gleiche Frage stellen, wenn er nicht so furchtbar tot wäre. Zurück zum Thema: Melanies noch immer hörenswerte Stimme und der Nostalgie-Bonus einiger ihrer alten Hits verhelfen SHINE ON-THE LATEST AND THE GREATEST zu einem Extrapunkt. Außerdem ist man nett zu Damen.
Macht 3 aber ziemlich knapp.
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