Mellow Sirens – Mellow Sirens
Hannover als eine der „musikalischsten“ Städte Deutschlands schickt sein nächstes Kind ins Rennen: Die Mellow Sirens setzen auf melodiösen Power-Pop, leider jedoch auf musikalisch kleinstem gemeinsamen Nenner und mit überdeutlichem Blick auf die Charts. Ob das frisch-fröhliche „Breeze“, das nachdenkliche „Goodnight“ oder das noisig zupackende „Wonderful“ – die eingängig und optimistisch zurechtgefeilten Songs folgen immer den gleichen Regeln: Mit Loops unterfütterte Drumbeats treiben kräftig an, während zwei Gitarristen wuchtig-rockige Licks aus dem Riff-Baukasten miteinander verzahnen. Soweit klingt das also alles nach Gitarrenpop-Dutzendware und erinnert nicht von ungefähr an berühmte Kollegen aus der gleichen Stadt an Fury In The Slaughterhouse natürlich, zu denen sogar eine familiäre Verwandschaft besteht. Der Bruder des Sirens-Gitarristen Dominik Decker zupft bei den Furys den Baß. Letzlich ist es nur Nina Grötschel, die genug Stimme und Charisma für eine Frontfrau internationalen Formats besitzt und so der Band wenigstens einen Hauch von Individualität verleiht.
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