Michael J. Sheehy – Ghost On The Motorway
„Blue moon you saw me Standing all alone/ without a pot to piss in/and my throat as dry as bone“. Man darf diese CD besonders laut aufdrehen, um den stillen Gospels von Michael J. Sheehy zu lauschen. Wenn Sheehy, derverlorene Sohn aus den letzten, todesnahen Träumen von Elvis, sich über die nächtliche Straße schiebt, die Pubs sind schon alle dicht, weiß er, das dass da niemand und nichts istaußerdem Mond. Fünfjahre nach seinem letzten Album taucht Michael J. Sheehy wie eine der Figuren aus seinen einsamen Songsauf, einer.den sievergessen haben, überhaupt wieder in ihre Reihen aufzunehmen. Eine Sehnsuchtsmelodie zieht durch die zwölf neuen Songs des Londoners, der sich hier eine Kathedrale gebaut hat für seine Lieder, wenn’s schon kein anderertut. Zweimal möchte man den Finger heben, die Stirn runzeln und „Tom Waits“ murmeln, aber die Geschichten, die Sheehy erzählt, von den Dämonen und Geistern, die in seinem Kopf kreiseln, suchen nicht nach Referenzen. Sie suchen nach einer Antwort auf die Verletzungen, die das Leben so bietet. Es ist nur ein Katzensprung von „LoveMe“, der Eröffnung des überragenden Albums sweet blue cene (2000) zu diesem Dutzend: Sheehys lakonische Lebenslieder sind aus dem Holz geschnitzt, aus dem die großen, kaputten Amerikaner ihren Blues formen konnten. Er meditiert über entfernten Slide-Gitarren, und er kann das sogar besser als Chris Isaac. „Torriano Avenue“ in der Mitte der Platte ist ein einsamer Ort der Erinnerung, an dem sich Tim Rose(„Morning Dew“) und die Freakfolk-Gemeinde zur Andacht treffen. Michael J. Sheehy meldet mit dieser Platte einen Platz in unseren Herzen an. Er möchte nicht noch einmal vergessen werden.>» www.michaeljsheehy.co.uk
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