Mickey Jupp – Shampoo, Haircut And Shave

Bei Mickey Jupp hilft nur noch eins: anstreichen, und zwar grellrosa. Ansonsten wird er – wie bisher – das Dasein einer musikalischen Graumaus fristen. Und das völlig zu Unrecht. Der große alte Wann des englischen Pubrock hat sich noch nie gezielt um ein sogenanntes „Image“ bemüht, sondern nichts als Musik gemacht, säckeweise tadellose Kompositionen und Produktionen abgeliefert (man denke nur an das begnadete „Daisy Mayes“).

Auch auf SHAMPOO…, produziert von Quo’s Francis Rossi. mischt Mickey wieder verhaltenen Boogie, Bluesiges und Balladen: Niemals verbissen, immer ein wenig in Richtung „Pop“ schielend, durchaus mit hooks aber meist ums Haar am Ohrwurm vorbei. Hätte ein anderer „Jupp“ nur 10% der Ideen, man könnte ihn glatt als Bundestrainer bezeichnen…