Mike Scott – Still Burning
Still geworden ist es um den ehemaligen Kopf der Waterboys. Was nicht wundert, müssen sich die Solowerke des sympathischen Schotten doch stets an vergangenen Großtaten messen lassen. STILL BURNING klingt nun wie ein musikalischer Besinnungsaufsatz, persönlich und introspektiv. Formal dagegen schlägt er diesmal rockigere Töne an, zwängt das zurückhaltende Songwriting zwischen massive Gitarrenwände. Frisch und vital sollte das Album klingen, ein unverwässertes Lebenszeichen. Doch allzu sehr wird Scotts offene, helle Stimme von den wuchtigen Arrangements erdrückt. Und selbst wenn ihm große Kompositionen aus der Feder fließen („Love Anyway“), wird dieser Esprit von triefenden Streichern erdrückt. Wenn es um die tiefen Fragen des Lebens geht, heißt Scotts Beitrag „Questions“, seine dunkle Seite enthüllt der Barde in dem Stück „My Dark Side“ – wo Ehrlichkeit zu Banalität gerinnt, stellt sich rasch Langeweile ein. Von einem Mike Scott sollte man schon mehr verlangen können als knappe vierzig Minuten Konventionalität. Schade.
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