Miriam Makeba – Homeland

Das Schicksal der 67-jährigen Miriam Makeba, die wie keine andere Sängerin als die Stimme Afrikas gelten kann, ist untrennbar mit ihrem größten Hit „Pata Pata“ verknüpft. Jenes eigentlich simple, doch ungeheuer eingängige Hüpflied war es, das Miriam Makeba 1967 endlich auch in der breiten Öffentlichkeit den Durchbruch bescherte. Als wolle sie dafür danksagen, lässt sie es auf ihrem ersten Studio-Album seit acht Jahren mit „Pata Pata 2000“ noch einmal so richtig krachen. Mit knochigem Funk-Beat und der Chor-Unterstützung von Crew Of Six demonstriert sie, wie viel Saft dieser Song selbst heutzutage immer noch hat. Auch sonst zeigt die alte Dame allen Nachahmern, dass sie „The One And Only“ ist: Antreibender Township-Jive ä la „Masakhane“ blüht unter ihrer kraftvollen Stimme richtig auf, und der Titeltrack „Homeland“ kommt als lupenreiner House-Funk daher. Als eine der wenigen Südafrikanerinnen beherrscht sie jedoch auch Balladen-Töne besonders die soulige Streicheleinheit „Cause We Live For Love“ könnte glatt von Whitney Houston stammen. Ebenso verhält es sich mit „Africa Is Where My Heart Is“, das als Credo der für 30 Jahre ins Exil gegangenen Aktivistin gelten kann. Inzwischen ist sie allerdings wieder zurück nach Johannesburg gezogen, zurück zu ihren Wurzeln. Ihr kraftvolles und an Reife kaum zu überbietendes Comeback-Album ist der beste Beweis dafür.