Mit leerer Bluse spricht man nicht von Katinka Buddenkotte
Zugegeben: Es ist irgendwie besser, sich von La Buddenkotte vorlesen zu lassen, als sie selbst zu lesen. Könnte aber auch Geschmackssache sein, so wie beim Sex; nicht jeder mag Frauen, die besser wissen, was er mag, als er. Aber die Zeit für diesen blödsinnigen Gedankengang hätte man lieber mit ihren Hinweisen zum Thema Tankstellenraub gefüllt, den man zum Beispiel besser nicht mit Asozialen durchführt (weil die mangels Fahrgeld ihren Perso im wartenden Taxi hinterlegen) und schon gar nicht mit einem Filmstudenten (mit dem man nicht mal einen Ententeich überfallen sollte, weil er auf halber Strecke umdreht, wenn das Licht nicht optimal einfällt). Und so Sachen: Kindheitserinnerungen, Lebensratschläge, Reise-, Sex-, Liebes- und Menschengeschichten, in denen Sachen passieren, die einem die Haare Richtung Zenit nadeln, was nur zum kleinen Teil an den Sachen selbst liegt, zum größeren an La Buddenkottes Erzähkechnik. Die sollte man eigentlich nicht „Technik“ nennen, so wie man z.B. Woody Allen nicht „humorvoll“ nennen sollte. Eigentlich sollte man sie gar nicht mehr nennen müssen, weil das erste Geschichtenbuch „Ich hatte sie alle“ der Ex-Slam-Poetin und Comediantin inzwischen in sieben Auflagen und fünfstelliger Stückzahl (na, ihr Indie-Bands, wie ist das?) verbreitet ist, auch dank Jürgen von der Lippe, mag sein, spricht aber für ihn. Nennen wir sie trotzdem, für die Langsamen. Zitieren wir ihren „Unsatz Nr. 1“ (Seite 140): „Ich bin halt noch nicht bereit für so ein Zweierding.“ Und ihre Antwort: „Weißt du was? Ich wünsch dir um dein Eierding so’n Ausschlagding.“
www.la-buddenkotte.de
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